Dein Un­i­gui­de

Hey! Ich bin Ali, schön, dass du da bist!

Themen wie Religion, Gesellschaft und Kultur interessieren dich? Choose Your Character und ich zeige dir, was möglich ist.

Heute im Fokus:

Stu­di­en­feld: Geis­tes- und Ge­sell­schafts­wis­sen­schaf­ten

Du interessierst dich für Menschen, Kulturen, Geschichte, Denken, Glauben und gesellschaftliche Zusammenhänge?
Dann bist du im Studienfeld Geistes- und Gesellschaftswissenschaften genau richtig!

Hier dreht sich alles um die großen Fragen des Lebens und darum, sie mit wissenschaftlichen Methoden zu untersuchen.

In dieser Ausgabe schauen wir ganz genau auf einen spannenden Bereich: Religion und Theologie.
Keine Sorge: weitere Studiengänge aus diesem Studienfeld stellen wir dir in den nächsten Ausgaben vor!

Choo­se Your Cha­rac­ter

Komparative Theologie der Religionen (Zwei-Fach-Bachelor)

Wie können Religionen, die jeweils einen Wahrheitsanspruch für sich erheben, friedlich nebeneinander und zusammen existieren? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigst du dich in diesem Anteilsfach. Tauche in die vielfältige Welt der Religionen ein und lerne neben den aktuellen Herausforderungen auch die Potentiale dieser Vielfalt kennen.

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Islamische Religionslehre (Lehramt)

Du möchtest Islamische Religionslehre unterrichten? Dieser Studiengang ermöglicht dir eine wissenschaftliche Reflexion der islamischen Glaubenslehre und zeigt auf diese Weise die Vereinbarkeit von Glaube und Vernunft aus muslimischer Sicht.

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Katholische Religionslehre (Lehramt)

Du möchtest dich mit den christlichen Glaubensüberzeugungen und -traditionen auseinandersetzen? In diesem Studiengang bekommst du einen Einblick in eine Vielfalt von unterschiedlichen Disziplinen und lernst die eigene religiöse Prägung kritisch zu reflektieren.

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Evangelische Religionslehre (Lehramt)

Hatte Jesus besondere Fähigkeiten? Auf Fragen und Gedanken von Schüler*innen wie diese bereitet dich dieser Studiengang vor. Du erwirbst theologische und religionspädagogische Kompetenzen, um Unterricht zu gestalten, der die Vielfalt der Inhalte und Lernenden in unserer weltanschaulich pluralen Gesellschaft wertschätzend berücksichtigt.

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Geistes- und Gesellschaftswissenschaften

Die anderen Studiengänge aus dem Studienfeld warten in einer der nächsten Ausgabe auf dich! Stöbere doch so lange in unserem Studienangebot.

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Noch nicht das Richtige dabei?
Schau in unserem Studienangebot vorbei, warte bis zur nächsten Ausgabe oder stöbere in den alten: Ich zeige dir meine Uni. ;)

Lan­ger Abend der Stu­dien­be­ra­tung

Noch unsicher bei der Studienwahl? Komm vorbei, informier dich & lern den Campus kennen!

Du fragst dich, was du studieren willst oder wie das mit der Bewerbung, dem BAföG oder dem Studienalltag überhaupt läuft?
Dann bist du beim Langen Abend der Studienberatung genau richtig!

Am Donnerstag, 26. Juni, von 16 bis 19 Uhr, kannst du alle deine Fragen loswerden.

Was dich erwartet:

  • Persönliche Beratung durch unser Team der Zentralen Studienberatung
  • Spannende Vorträge zu allem, was du vor dem Studienstart wissen musst
  • Campusführungen von Studierenden
  • Offene Lehrveranstaltungen zum Reinschnuppern
  • Expert*innen aus verschiedenen Studienbereichen
  • Infos zur Studienfinanzierung vom Studierendenwerk (z. B. BAföG)

Egal, ob du schon eine Idee hast oder ganz am Anfang stehst: Wir helfen dir, dich zu orientieren.

Komm einfach vorbei - wir freuen uns auf dich!

Vier We­ge, Re­li­gi­on zu be­geg­nen.

Religion studieren: Ist das was für mich? Das Studienfeld bietet dir mehr Möglichkeiten, als du denkst. 

Doch wie fühlt sich das Studium wirklich an? Und was bedeutet es, sich wissenschaftlich mit Religion auseinanderzusetzen?

Lerne die Gesichter hinter den Studiengängen kennen und finde heraus, welcher Weg zu dir passt. Scrolle los und lass dich inspirieren! 

Du weißt schon, was dich interessiert? Dann spring direkt zu deinem Studiengang und lerne die Menschen dahinter kennen:

 

Kom­pa­ra­ti­ve Theo­lo­gie der Re­li­gi­o­nen

“In der Komparative Theologie lernst du das Eigene durch das Andere besser kennen, indem du die Fragen, die du an andere Religionen hast, auch an deine Tradition stellst.” Selin, Studentin 

Sel­ins Weg in die Kom­pa­ra­ti­ve Theo­lo­gie

  • Was hat dich dazu bewegt, deinen Studiengang zu studieren?

Seitdem ich denken kann, hatte ich ein großes Interesse an Religionen und Kulturen. Zuhause fragte ich meine Eltern ständig zum Islam aus und in der Schule lernte ich eine Menge über das Christentum. Mit den Jahren entwickelte sich dieses Interesse zu einem Wunsch, Theologie zu studieren und auf die Suche nach Antworten auf meine eigenen Fragen zu gehen. 

Warum Paderborn? In meinem Kulturkreis ist es nicht üblich, als Frau für ein Studium wegzuziehen. Deswegen war ich in Paderborn auf der Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten oder Studienfächern, die mich interessieren würden. Ich sah, dass man in Paderborn das Fach Komparative Theologie studieren kann und einen Schwerpunkt im Islam setzen kann. Auch wenn ich mir zu Beginn unsicher war, ob das die richtige Entscheidung war, bin ich heute sehr glücklich darüber, in Paderborn zu studieren. 

Das Studienfach Komparative Theologie wird deutschlandweit nur an zwei Standorten angeboten und ist eines der wenigen in Deutschland, die stark auf den interreligiösen Dialog abzielen. Mit meiner Entscheidung, Komparative Theologie zu studieren, traf ich ins Schwarze, denn ich konnte meinem Wunsch, den Islam besser kennenzulernen und in den interreligiösen Austausch zu gehen, gut nachgehen. 

  • Dein Studium passt zu dir, weil…

… es sich nicht nur einer Disziplin widmet, sondern vielen verschiedenen. Ich habe nicht nur Vorlesungen und Seminare über die drei abrahamitischen Religionen belegt, sondern auch Seminare zum Buddhismus und Hinduismus. Ich kenne keine andere Universität in Deutschland, die ein solch breites Angebot zu verschiedenen Theologien und zum interreligiösen Dialog anbietet, wie die in Paderborn. Da die Vorlesungen und Seminare vielfältig und breitgefächert sind, kann ich nach meinen Interessen gehen und mein Studium abwechslungsreich gestalten.

  • Welche Fähigkeiten oder Interessen sollte man mitbringen, um deinen Studiengang zu studieren?

Für diesen Studiengang braucht es viel Interesse an Religionen und Traditionen. Es braucht die Bereitschaft, in den Dialog zu treten und eine tolerante und respektvolle Haltung gegenüber anderen Theologien und Traditionen. 

  • Wie sieht ein typischer Studienalltag aus?

Das Tolle an dem Studiengang ist, dass man den Alltag nach eigenem Belieben gestalten kann, da es eine wirklich große Auswahl an Seminaren und Vorlesungen gibt. Einen typischen Alltag habe ich nicht. Jeden Sonntag stelle ich mir meinen Plan neu auf, wie ich meine Woche, um meine Kurse herum gestalten möchte, da ich auch viel ehrenamtlich an der Universität mitwirke und nebenbei noch als studentische Hilfskraft im Bereich der Islamischen Theologie arbeite. Da stehen die verschiedensten Termine an. Die Pausen, die ich zwischen all den Terminen und Kursen habe, nutze ich gerne, um zusammen mit Kommiliton*innen in der Bibliothek zu lernen oder Kaffee zu trinken. Im Sommersemester verlagern wir hin und wieder unsere Lern- und Kaffeetreffen nach draußen auf die Wiesen des Campus, um die Sonne zu genießen. 

  • Was war dein persönliches Highlight im Studium? 

Die Exkursionen waren das Schönste an meinem Studium. Ich lernte, selbst Reisen zu organisieren und wurde dadurch deutlich selbstbewusster – vor allem, weil ich mich in fremde Länder wagte, oft ohne jemanden aus dem Kurs zu kennen. Jedes Mal durfte ich aus meinen Erfahrungen wachsen und ich kann nur jedem empfehlen, das Gleiche zu tun.

Das macht den Stu­dien­gang aus: Ein Ge­spräch mit Do­zen­tin Sa­rah Le­bock

  • Was macht den Studiengang besonders?

Der Studiengang bietet die Chance, sich für einen christlich- oder islamisch-theologischen Ausgangspunkt in den Basismodulen zu entscheiden und in den Aufbaumodulen in die Komparative Theologie einzutauchen und damit auch andere Theologien kennenzulernen. Zudem werden auch kulturwissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven auf theologische Fragestellungen einbezogen. „Komparative Theologie der Religionen“ ist also ein richtig vielseitiges Teilfach!

  • Was erwartet Studierende an Wissenschaft und Forschung?

Ein einzigartiger Einblick in die Methoden, Haltungen und Möglichkeiten der Komparativen Theologie! Das zeigt sich in der Lehre z.B. darin, dass im Studium Co-Teaching-Veranstaltungen mit Lehrenden verschiedener Fachbereiche besucht werden und in der Forschung die Bereiche 

  • Komparative Theologie und intertheologischer Dialog
  • Schnittstellen von theologischen und kulturwissenschaftlichen Forschungsbereichen
  • und die Förderung der akademischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Tendenzen wie Antisemitismus, Islam- und genereller Religionsfeindlichkeit

eine größere Rolle in Paderborn spielen.

  • Was erwartet Studierende an Praxisbezug im Studiengang?

Im Laufe des Zwei-Fach-Bachelor-Studiums muss ein Berufsfeldpraktikum absolviert werden, was erste Einblicke in relevante Berufsfelder gibt. Einen konkreten Praxisbezug zum interreligiösen Dialog bringen manche Studierende auch schon zum Studium mit, da sie bestimmte Fragen dazu geführt haben. Bei anderen entwickeln oder vertiefen sich diese Fragen erst im Studium. Durch das Kennenlernen von Lehrenden und Mitstudierenden aus anderen religiösen Traditionen der verschiedenen Fachbereiche findet im Studium nicht nur eine Begegnung mit anderen theologischen Theoriemodellen statt, sondern auch eine Begegnung im Alltag. Außerdem bietet das ZeKK viele religiöse Vorträge und Dialogveranstaltungen für die Öffentlichkeit an, an denen teilgenommen werden kann. Dort sind oft viele Vertreter*innen des religiösen Lebens in Paderborn zu Gast und auch mit ihnen ist ein aktiver Austausch möglich.

  • Was sind die beruflichen Aussichten nach dem Studiengang?

Mit dem Fach Komparative Theologie der Religionen qualifizierst du dich insbesondere für berufliche Tätigkeiten

  • in politischen und sozialen Organisationen,
  • in Institutionen und Verbänden des kulturellen Lebens,
  • in bestimmten Bereichen des Kunstbetriebs und des Ausstellungswesens,
  • im großen Sektor des Verlags- und Zeitungswesens oder der elektronischen Medien,
  • im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, in denen Fragen der Integration und des Zusammenlebens der Religionen oder auch ethische Fragen thematisiert werden,
  • in Hilfswerken und in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Migration und Integration,
  • in kirchlichen Organisationen.

Viele Studierende haben als Zweitfach Erziehungswissenschaften und damit Interesse an Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, bei denen sie dann für ihre zusätzlichen Dialogkompetenzen geschätzt werden. Oft sind die Soft Skills und Haltungen mehr gefragt als die eigentlichen theologischen Inhalte des Studiums und es kommt auch sehr darauf an, welche Praktika, Nebenjobs oder andere Tätigkeiten während des Studiums absolviert werden, um weitere Erfahrungen in der Praxis zu sammeln.

Der Studiengang qualifiziert dich allerdings nicht für den pastoralen und den schulischen Dienst!

  • Was sind die wichtigsten Punkte, die man bei der Entscheidung für den Studiengang berücksichtigen sollte?

Möchte ich lieber nur eine Theologie intensiv studieren oder Einblicke in mehrere theologische Fächer erhalten? 

Bin ich bereit (zu lernen), auf andere theologische Traditionen und andere religiöse Mitmenschen lernbereit zuzugehen und bin ich auch bereit, anderen diesen Raum zu bieten?

Möchte ich lieber auf Lehramt studieren oder lieber in anderen beruflichen Tätigkeiten unterwegs sein? Kann ich die Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten schätzen und bin ich bereit, mich auf diese persönliche Orientierung entlang der eigenen Stärken einzulassen?

Du möch­test noch mehr Ein­bli­cke in die Kom­pa­ra­ti­ve Theo­lo­gie?

Dann schau beim Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) vorbei.

Das ZeKK bringt verschiedene Theologien und Kulturen ins Gespräch – durch Forschung, Lehre, Veranstaltungen und spannende Projekte. Es betreut die Studiengänge „Komparative Theologie der Religionen“ und „Theologien im Dialog“ und engagiert sich für aktuelle gesellschaftliche Fragen.

Mein Tipp: Auf dem YouTube-Kanal des ZeKK findest du spannende Videos, in denen Inhalte und Themen der Komparativen Theologie erklärt werden.

 

Is­la­mi­sche Re­li­gi­ons­leh­re

“Ich erlebe in meinem Studium die Themenbereiche der Koranexegese und -wissenschaft, die islamische Rechtswissenschaft, die systematische Theologie, die Religionspädagogik, den interreligiösen Dialog sowie die Geschichte und Gegenwart der islamisch-theologischen Welt und lerne, dies pädagogisch wertvoll für zukünftige Schülerinnen und Schüler aufzubereiten und ihnen so die Möglichkeit zu schenken, in einer multireligiösen Welt ihr eigenes Werkzeug und Verständnis aufzubauen.” Rabab, Studentin

Ra­babs Weg in die Is­la­mi­sche Re­li­gi­ons­leh­re

  • Dein Studium passt zu dir, weil…

… es mir schon seit meiner Kindheit und Jugend Spaß bereitet, über Theologie nachzudenken und darüber zu diskutieren. Die verschiedenen Themenbereiche, die das Studium präsentiert, sind gesellschaftsrelevant und überaus interessant: Rechtswissenschaft, Religionspädagogik, systematische Theologie, Koranarabisch und -exegese sowie interreligiöser Dialog. In solche Thematiken eintauchen zu können, offen darüber zu sprechen und die Denkwege und -traditionen nachzuvollziehen, aber auch auf einem modernen Weg zu beleuchten und auf unsere eigene Lebenswelt zu beziehen, macht mir sehr viel Spaß. 

Außerdem passt der gesamte Lebensstil, der mit dem Studium kommt, sehr gut zu mir: Die eigene Wahl der Kurse, die freie Einteilung des Stundenplans, Workshops und Veranstaltungen, Exkursionen, das Ausziehen und Kennenlernen einer neuen Stadt und das Aufbauen vieler neuer Freundschaften!

  • Welche Fähigkeiten oder Interessen sollte man mitbringen, um deinen Studiengang zu studieren?

Man sollte auf jeden Fall grundlegendes Interesse an der Theologie mit ihren verschiedenen Fachbereichen mitbringen. Ich finde es außerdem wichtig, über zwei Fähigkeiten zu verfügen, die nebeneinander etwas gegensätzlich aussehen, aber das akademisch-theologische Denken ausmachen: Man sollte nämlich dazu bereit sein, persönliche Normen und Werte beiseitelegen zu können, um fremde und traditionelle Gedankenwege nachzuvollziehen, zu diskutieren und zu präsentieren. Allerdings braucht man seine eigene Meinung und Prägung trotzdem, da nach dem Verständnis und der Diskussion die eigene Kritik und Sicht erlauben, Theologie weiterzudenken und Themen für sich selbst zu bewerten und zu prägen.

Wenn man islamische Religionslehre mit der Ambition studiert, Lehrkraft zu werden, sollte man zudem ein grundlegendes Interesse an pädagogischer Arbeit mitbringen und ein Interesse daran haben, das durch das Studium aufgebaute Fachwissen pädagogisch wertvoll und kompetenzorientiert an Schüler*innen weiterzuvermitteln. Man sollte dazu bereit sein, Kindern und Jugendlichen einen offenen Raum der Theologie bieten zu können, in welchem man moderiert, unterstützt, Impulse gibt und diskutiert, aber niemals vordenkt, verurteilt oder einschränkt.

Toleranz, Offenheit für den inter- und innerreligiösen Dialog und Meinungsverschiedenheiten sowie eine klare Einstellung gegen Diskriminierung und Verurteilung sind für das Studium sowie die Arbeit unerlässlich.

  • Was war dein persönliches Highlight im Studium? 

Meine zwei persönlichen Highlights haben mit meinen Freund*innen, aber auch mit meinen Fächern zu tun. Ich bin wirklich überrascht darüber, wie viele Menschen ich in der Universität kennenlernen durfte, seien es Kommiliton*innen, Freund*innen, Mitarbeiter*innen oder Dozent*innen. Man ist ständig dabei, entweder mit bereits bekannten Freund*innen etwas zu unternehmen oder neue kennenzulernen und die Atmosphäre in meinem Studiengang ist toll. Manchmal fühlt es sich so an, als wäre ich mit meiner Schulklasse auf Klassenfahrt oder kurz vor einer Klausur, bei der sich alle gleich viel stressen und auf WhatsApp besorgt zutexten. Es ist wirklich schön, so viele neue Beziehungen schließen zu können und Erfahrungen machen zu können.

  • Was würdest du jemandem empfehlen, der überlegt, deinen Studiengang zu studieren? Gibt es etwas, das man vorher wissen sollte?

Mir hat es als Schülerin gefehlt, kritisch und auch wertschätzend Religionen zu diskutieren. Oft wird einem Religion nur vorgelebt und Reflexion sowie eigene Arbeit und Anstrengung negativer betrachtet. Das Studium macht mir unglaublich Spaß, weil man an der Universität intelligente, gesprächsoffene und sehr liebe Dozent*innen trifft, die einem die Chance und das Wissen vermitteln, seine eigene Religion zu reflektieren. Ich finde es wirklich schön und wichtig, dass wir dazu ausgebildet werden, Schüler*innen einen fachlich qualitativen, toleranten und kompetenzorientierten theologischen Raum zu bieten, in welchem sie sich in eigenem Tempo und Interesse weiterentwickeln und entfalten können. 

Wenn ihr auch so eingestellt seid, werdet ihr viel Spaß am Studium haben und euch wirklich entfalten können. Kommt mit positiver Einstellung in das Studium und seid offen für neue Erfahrungen und Beziehungen, dann werdet ihr vieles davon auch persönlich für eure eigene Entwicklung mitnehmen können und die Studienzeit zu einer sehr schönen Lebenserfahrung machen können.

 

Das macht den Stu­­dien­­gang aus: Ein Ge­spräch mit Do­­zen­tin Prof. Dr. Naciye Kam­ci­li-Yil­diz

  • Was macht den Studiengang besonders?

Der Studiengang Islamische Religionslehre auf Lehramt verbindet theologische Bildung mit pädagogischer Qualifikation. Studierende des Faches lernen, die islamische Tradition wissenschaftlich zu reflektieren – also religiöse Texte und Inhalte nicht nur im Glaubenskontext, sondern auch mit Blick auf Geschichte, Kultur, Ethik und gesellschaftliche Entwicklungen zu verstehen. Besonders ist dabei die Verbindung von persönlicher Auseinandersetzung mit Religion und der Frage, wie man sie an Schüler*innen im Kontext der öffentlichen Schule vermitteln kann.

  • Gibt es Voraussetzungen, die man mitbringen sollte?

Wer sich für diesen Studiengang entscheidet, sollte Interesse an religiösen, gesellschaftlichen und pädagogischen Fragen mitbringen. Eine eigene muslimische Prägung ist hilfreich, aber keine Voraussetzung. Wichtig ist vor allem die Bereitschaft, sich mit unterschiedlichen theologischen Positionen auseinanderzusetzen und sich auch auf wissenschaftliche Methoden einzulassen – etwa beim Lesen klassischer Texte oder bei der kritischen Analyse aktueller Diskurse. Hilfreich sind Arabischkenntnisse, jedoch können sie auch im Studium erworben werden. Das Fach steht grundsätzlich allen Studierenden offen. Allerdings kann islamischer Religionsunterricht in der Schule nur von Lehrkräften unterrichtet werden, die muslimischen Glaubens sind.

  • Was erwartet Studierende an Wissenschaft und Forschung?

Die wissenschaftliche Arbeit in der islamischen Theologie ist vielfältig: Sie reicht von der Koranexegese (also der Auslegung des Korans) über Fragen islamischer Ethik bis hin zu Bildungs- und Sozialtheorie. Dabei geht es immer auch um die Frage, wie der Glaube in heutigen Kontexten verstanden und gelebt werden kann – und was das für den islamischen Religionsunterricht bedeutet. Daher ist die Forschung im Fach nicht abstrakt, sondern hat konkrete Bezüge zum Alltag muslimischer Lebenswelten in Deutschland.

  • Was erwartet Studierende an Praxisbezug im Studiengang?

Der Studiengang ist ein Lehramtsstudium – das bedeutet: Praxisbezug ist ein zentraler Bestandteil. Im Verlauf des Studiums absolvieren die Studierenden Schulpraktika, hospitieren im Unterricht und reflektieren ihre Erfahrungen gemeinsam mit Fachlehrkräften und Dozierenden. So wird früh die Verbindung zwischen Theorie und Praxis sichtbar – und die Frage: Wie kann ich komplexe Inhalte so vermitteln, dass muslimische Schüler*innen sie verstehen und sich angesprochen fühlen?

  • Was sind die beruflichen Aussichten nach dem Studiengang?

Die Nachfrage nach qualifizierten Lehrkräften für Islamischen Religionsunterricht ist enorm groß. Wer den Studiengang erfolgreich abschließt, hat sehr gute Chancen, an einer Schule in NRW oder anderen Bundesländern das Fach zu unterrichten. Auch außerschulische Bildungsarbeit, z. B. in Moscheegemeinden, Jugendzentren oder bei Trägern politischer Bildung ist ebenso ein mögliches Berufsfeld.

  • Was sollte man bei der Entscheidung für den Studiengang berücksichtigen?

Der Studiengang richtet sich an alle, die Lust haben, islamische Theologie mit Tiefe zu studieren. Wer Freude am kritischen Denken, Interesse an pädagogischer Arbeit und Lust auf interreligiöse und gesellschaftliche Auseinandersetzungen mitbringt, findet hier ein vielseitiges, herausforderndes und zukunftsrelevantes Studium.

Du möch­test noch mehr Ein­bli­cke in die Is­la­mi­sche Re­li­gi­ons­leh­re?

Was bedeutet es, Islamische Religionslehre zu studieren?
Warum lohnt sich ein Studium an der Uni Paderborn? Und was erwartet dich inhaltlich?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen bekommst du beim Paderborner Institut für Islamische Theologie (PIIT). Hier findest du Informationen zu Studieninhalten, Perspektiven und aktuellen Veranstaltungen.

 

Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re

“Eine Mischung aus sehr viel Abwechslung, sehr freundlichem und familiärem Miteinander am Institut.” Mike, Student

Mi­kes Weg in die Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re

  • Was hat dich dazu bewegt, deinen Studiengang zu studieren und warum hast du dich für die Uni Paderborn entschieden?

    Lehramt war für mich schon seit der Schule ein Thema. Die Frage war lange, welche Schulform und welche Fächer ich studiere. Nach meinem freiwilligen sozialen Jahr an einer Grundschule stand für mich fest, dass es Grundschullehramt mit Religion als Drittfach werden soll. Für Paderborn habe ich mich entschieden, weil ich aus der Nähe von Osnabrück komme, ein bisschen weiter wegwollte. Außerdem hat sich Paderborn als Uni einfach gut für das Lehramt aufgestellt.

  • Dein Studium passt zu dir, weil…

    … weil es ein sehr familiäres Umfeld ist. Man kennt sich untereinander, die Leute, mit denen man angefangen hat, und nach ein paar Semestern auch alle Dozierenden sehr gut. Der Fachbereich legt viel Wert darauf, die Studierenden zu fragen, was für Kursangebote sie möchten. Und dieses Mitbestimmungsrecht finde ich in der evangelischen Religionslehre richtig gut.

  • Dein Lieblingsort auf dem Campus ist […]?

    Wenn man danach geht, wo ich immer mal wieder die meiste Zeit verbracht habe, dann ist es wahrscheinlich der Fachschaftsraum. Sonst ist es tatsächlich jegliche Form von Außenanlagen, die wir haben. Also alle möglichen Wiesen, Bänke, Bäume. Das finde ich richtig schön, weil es hier auch alles so kompakt beieinander ist. Das ist für mich der große Vorteil an der Campus‑Uni.

  • Welche Fähigkeiten oder Interessen sollte man mitbringen, um deinen Studiengang zu studieren?

    Auf persönlicher Ebene sollte man eine gewisse Neugierde und die Bereitschaft haben, sich im gemeinsamen Austausch mehr Wissen zu erarbeiten. Hierfür benötigt man ein gewisses Maß an Kommunikationsfähigkeit. Außerdem hilft es für den gemeinsamen Austausch, seine Interessen breit gefächert zu halten. 

  • Was war die größte Herausforderung für dich?

    Ich glaube einer der größten Herausforderungen war, sich auf die Prüfungen einzulassen. Ich hatte in meinem Studium wenig bis keine Klausuren, sondern eher Hausarbeiten und mündliche Prüfungen. Sich auf die Hausarbeiten einzulassen im Vergleich zu den anderen Studienfächern war jetzt kein Problem, aber gerade die mündlichen Prüfungen waren eine Hemmschwelle. Aber sobald ich mit der ersten mündlichen Prüfung durch war, war meine erste Reaktion „Okay, das war überhaupt nicht so schlimm.“ Nachdem diese Sorge über die mündlichen Prüfungen überwunden war, wurde das Studium in der evangelischen Theologie wirklich einfach schön.

  • Was würdest du jemandem empfehlen, der überlegt, deinen Studiengang zu studieren? Gibt es etwas, das man vorher wissen sollte?

    Wenn man in einer evangelischen Freikirche ist, sollte man sich damit auseinandersetzen, wie es mit der Vokation, also der Lehrerlaubnis ist. Also, ob die eigene Gemeinde in dieser Arbeitsgemeinschaft mit drin ist. Falls nicht, kann das bedeuten, die Gemeinde wechseln zu müssen und sich bei Bedarf noch umzutaufen. Falls man sich unsicher ist, in welche Schulform man evangelische Religionslehre wählen soll, kann ich nur empfehlen, ein FSJ oder Ähnliches zu absolvieren. 

  • Was war dein eindrucksvollster Moment im Studium?

    Ich fand unsere Exkursion nach Polen tatsächlich super interessant. Wir waren eine Woche erst in Auschwitz und in Krakau. Das war mitunter der prägendste Moment im Studium. Und da war ich auch richtig dankbar, dass es dieses Angebot einfach gab.

Das macht den Stu­dien­gang aus: Ein Ge­spräch mit Do­zen­tin Dr. So­phia Nie­pert-Ru­mel

  • Was macht den Studiengang besonders? 

    Wie kaum ein anderer Studiengang ermöglicht das Theologiestudium, sich mit ganz existenziellen Fragen auseinanderzusetzen. Wo kommen wir her und wo gehen wir hin? Was ist der Sinn des Lebens? Wie kann ein gutes Leben gelingen? Wie kann man heute noch an Gott glauben? Wer Religionslehrer*in wird, kann zudem diese so bedeutenden Fragen mit Kindern und Jugendlichen diskutieren. Das Fach bietet die Möglichkeit und Freiheit, über die reine Wissensvermittlung hinaus dem nachzugehen, was Schüler*innen bewegt und prägt. An der Uni Paderborn findet das Studium an einem vergleichsweise kleinen Institut statt. Das heißt: Man kennt sich und bleibt nicht Teil einer anonymen Masse. Es bleibt viel Raum für individuelle Fragen und Interessen. Ein großes Angebot an Exkursionen und Studienfahrten sorgt für Abwechslung und einen Blick über den Tellerrand.

  • Was unterscheidet den Studiengang von den anderen drei theologischen Studiengängen?

    Wer Evangelische Religionslehre studiert, ist in der Regel evangelisch oder hat vor, evangelisch zu werden, und hat den Berufswunsch Lehrer*in. Wer Interesse an dem Schulfach Religion hat, aber Katholik*in oder Muslim*in ist, sollte sich die Studiengänge für Katholische oder Islamische Theologie anschauen. Möchte man nicht auf Lehramt studieren, ist der 2-Fach-Bachelor Komparative Theologie eine gute Option. Auch in diesem Studiengang kann man Veranstaltungen der Evangelischen Theologie belegen, der Fokus liegt aber weniger auf Religionspädagogik als auf dem Vergleich unterschiedlicher Religionen.

  • Gibt es Voraussetzungen, die man mitbringen sollte?

    Für ein Studium der Evangelischen Religionslehre muss man kein spezielles Wissen mitbringen oder besonders gläubig sein. Wenn man Interesse und Spaß an religiösen Themen hat, den Religionsunterricht in der Schule oder den Konfirmationsunterricht vielleicht spannend fand, dann ist das schon ein wichtiges Indiz, dass das Studium Spaß machen wird.

    Wichtig zu wissen ist aber, dass man für das Studium der Schulform Gymnasien und Gesamtschulen Sprachkenntnisse braucht: Kenntnisse in Altgriechisch und in Latein oder Biblischen Hebräisch. Diese Kenntnisse kann man an der Uni neben dem Studium nachholen. Meistens ist es leichter, wenn man schon ein Latinum aus der Schule mitbringt. Aber auch das ist kein Muss! Eine gewisse Freude am Sprachenlernen ist jedoch auf jeden Fall nicht verkehrt. Wie gesagt: Das betrifft nur das Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen, nicht die anderen Schulformen (Grundschule; Haupt-, Real-, Gesamtschule; Berufskolleg; Sonderpädagogische Förderung).

  • Was erwartet Studierende an Wissenschaft und Forschung?

    Das Studium der Evangelischen Religionslehre deckt vier Teilbereiche ab: Biblische Theologie, Historische Theologie, Systematische Theologie und Praktische Theologie. In der Biblischen Theologie geht es, wie der Name es schon nahelegt, um Grundwissen zur Bibel und darum, wie man Bibeltexte auf wissenschaftlich fundierte Weise auslegen kann. Historische Theologie beschäftigt sich mit der Geschichte des Christentums und der Kirchen und der Entwicklung der Theologie von den ersten Jesusanhänger*innen bis heute. Die Systematische Theologie kann weiter unterteilt werden in die Bereiche Dogmatik und Ethik. In der Dogmatik geht es um grundsätzliche Glaubensfragen, z.B.: Wie kann es sein, dass Jesus zugleich Gott und Mensch ist? Die Ethik fragt etwa danach, nach welchen Maßstäben sich ein christlich verantwortetes Leben im Umgang mit Mitmenschen, Tieren und Umwelt richten soll. Schließlich geht es bei der Praktischen Theologie um die praktische Umsetzung theologischer Inhalte. Im Studium der Evangelischen Religionslehre geht es hier vor allem um die Religionspädagogik und somit die Frage, was guten Religionsunterricht ausmacht und wie sich dieser umsetzen lässt.

  • Was erwartet Studierende an Praxisbezug im Studiengang?

    Mit der Praktischen Theologie und vor allem ihrem Teilbereich Religionspädagogik ist eine der vier Säulen des Studiums grundsätzlich auf die berufliche Zukunft ausgerichtet. Somit ist das Studium von Anfang an praxisorientiert. Allen Dozierenden ist bekannt, dass ein Großteil der Studierenden auf Lehramt studieren, so dass in allen Fachbereichen ein kontinuierlicher Schulbezug hergestellt wird. Projekte, Studienfahrten, Exkursionen und alternative Lehrformate bieten zudem viele Möglichkeiten, außeruniversitäre und praktisch ausgerichtete Lernerfahrungen zu machen.

  • Hat man die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen oder sich vertiefend mit etwas auseinanderzusetzen?

    Im Studium der Evangelischen Religionslehre gibt es ein hohes Maß an Wahlfreiheit. Zu Beginn des Studiums gibt es acht Pflichtveranstaltungen, die alle Studierende belegen müssen. Darüber hinaus kann frei gewählt werden, solange die unterschiedlichen Fachbereiche abgedeckt werden. Es ist also ein Studium, das in besonderem Maße ermöglicht, eigenen Interessen nachzugehen.

  • Was sind die beruflichen Aussichten nach dem Studiengang?

    Religionsunterricht ist das einzige Schulfach, das im deutschen Grundgesetz verankert ist (Artikel 7). Das Studium der Evangelischen Religionslehre bietet somit eine verlässliche berufliche Perspektive. Nicht alle unsere Studierenden entscheiden sich aber schlussendlich für eine Laufbahn als Lehrer*in. Auch eine wissenschaftliche Karriere oder eine Arbeit in Kirche, Schulbuchverlag oder Erwachsenenbildung sind mit dem Lehramtsstudium möglich. 

  • Was sind die wichtigsten Punkte, die man bei der Entscheidung für den Studiengang berücksichtigen sollte?

    Wer Freude an theologischen Fragestellungen hat und diese auch mit Kindern und Jugendlichen diskutieren will, sich mit Glaube, Bibel und Kirche auf wissenschaftliche Weise auseinandersetzen möchte und eine familiäre Arbeitsatmosphäre schätzt, der ist im Studiengang Evangelische Religionslehre richtig. Zu beachten ist, dass man für das Studium zwar keine Kirchenzugehörigkeit braucht, für die Berufsausübung in der Schule aber schon. Wer als evangelische Religionslehrkraft arbeiten will, braucht dafür die Lehrerlaubnis der evangelischen Kirche, die sogenannte Vokation. Dafür ist in der Regel eine Mitgliedschaft in der evangelischen Landeskirche oder in einer Freikirche, die in diesem Bereich mit der Landeskirche kooperiert, nötig. Im Zweifel macht es Sinn, sich zu diesem Punkt rechtzeitig zu informieren. Die Mitarbeiter*innen des Instituts für Evangelische Theologie stehen für individuelle Fragen und Beratung gern zur Verfügung. Es ist auch möglich, in Lehrveranstaltungen „hineinzuschnuppern“, um festzustellen, ob das Studium das Passende ist. Wir freuen uns über alle Studieninteressierten! 

Du willst noch mehr Ein­bli­cke in die Evan­ge­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re?

Dann schau beim Institut für Evangelische Theologie vorbei. Dort erhältst du viele Informationen zum Studium der Evangelischen Religionslehre. Es lohnt sich auch in den Blog des Instituts für Evangelische Theologie reinzuschauen, denn dort wirst du über alle Veranstaltungen auf dem Laufenden gehalten.

 

Ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re

“Theologie ist eine Wissenschaft, die das unbegreifliche aus der Beliebigkeit herausholt.” Nils, Student

Nils Weg in die ka­tho­li­sche Re­li­gi­ons­leh­re

Was hat dich dazu bewegt, deinen Studiengang zu studieren?

Während meiner Schulzeit habe ich festgestellt, dass mich die Fächer katholische Religion und Geschichte besonders interessieren. Aus dieser Feststellung folgte erstmal eine ganz nüchterne Überlegung: Wie schaffe ich beides in meinem späteren Berufsleben zu kombinieren? Da fiel mir das Lehramt als Erstes ein. Mittlerweile weiß ich auch, dass es andere Möglichkeiten gäbe, aber ich habe mich damals schon in der Jugendarbeit engagiert und tue es immer noch. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereitet mir eine unheimliche Freude und so wurde aus einer nüchternen Schlussfolgerung die Erkenntnis im Studium, dass ich auf dem Weg zu meinem Traumberuf bin. 

Die Universität Paderborn war, ganz einfach, die nächste, die es anbot. Großes Fernweh hatte ich nie, aber ein gewisser Abstand zum eigenen Elternhaus ist auch der eigenen Emanzipation ganz zuträglich. 

Dein Studium passt zu dir, weil…

… es meine Interessen aufgreift, mir Antwortmöglichkeiten für meine Fragen bietet und völlig neue Fragen in mir weckt. Es verdeutlicht mir immer wieder, dass der Mensch mehr ist und sich nach mehr sehnt. Fragen, die sich Menschen früher gestellt haben, stellen sich Menschen auch heute noch, häufig in anderer Form. Die Theologie ist nicht irrelevanter geworden, sie hat es lediglich noch nicht ganz ins 21. Jahrhundert geschafft; manchmal versucht man sich dann als Mittler zwischen der theologischen Frage und der, die sich Menschen heute stellen, denn inhaltlich sind sie oft nah beisammen. 

Welche Fähigkeiten oder Interessen sollte man mitbringen, um deinen Studiengang zu studieren?

Ich studiere für das gymnasiale Lehramt, da muss man einen gewissen Fleiß mitbringen. Immerhin muss man Kenntnisse in drei Alt-Sprachen (Griechisch, Hebräisch und Latein), wenn auch nur in kleiner Form, nachweisen. Man sollte kein Problem damit haben, abstrakt zu denken, zu diskutieren und man sollte auf gar keinen Fall ein Problem damit haben, dass es kein finales: „So ist es!“ Ergebnis gibt. Das ist aber ein Befund für alle Geisteswissenschaften.

Was war dein persönliches Highlight im Studium? 

Es war zu Beginn meines Studiums, als ich ein Blockseminar besuchte, welches in der katholischen Akademie in Schwerte stattfand. Die Atmosphäre gemeinsam unterwegs zu sein und wo anders zu schlafen, hatte richtigen Klassenfahrtscharakter. 

Sehr schön war aber auch, als ich mit einer Kommilitonin spontan nach München zur Ehrendoktorverleihung von Eleonore Stump gefahren bin. 

Was war die größte Herausforderung für dich? 

Ich diskutiere unfassbar gerne, nur meine Gedanken für andere auf Papier zu bringen gehört dann nicht mehr dazu. Hausarbeiten und Abschlussarbeiten sind immer eine Herausforderung, gerade wenn man mit der Bearbeitung beginnt, dann kommt es mir immer wie eine unlösbare Aufgabe vor. 

Dein Lieblingsort auf dem Campus ist […]?

Durch die Kooperation mit der Theologischen Fakultät Paderborn bin ich nicht nur am Universitätscampus unterwegs. An der Theologischen Fakultät ist es sicherlich der Hörsaal, an dessen hinteren Ende ein riesiges historisches Ölgemälde der Stadt Paderborn hängt. Oben an der Universität ist es der Fachschaftsraum des Fachschaftsrates Theo, hier habe ich viel Zeit verbracht mit wirklich tollen Leuten, die versuchen, Universität und Universitätsleben mitzugestalten. 

Was möchtest du später mit deinem Abschluss machen? 

Mit der Studienform Lehramt ist auch der Berufswunsch vorgegeben, ich kann mir aber auch noch einen Einstieg als Mitarbeiter der Kirche vorstellen, beispielsweise als Pastoralreferent. 

Was würdest du jemandem empfehlen, der überlegt, deinen Studiengang zu studieren? Gibt es etwas, das man vorher wissen sollte?

Ein Studium besteht nicht nur aus Vorlesungen und Seminaren, gerade in den Geisteswissenschaften sollte man sich austauschen. Wenn man um die Sprachen herumkommen möchte, lohnt sich auch ein Blick vorher in die Prüfungsordnungen der verschiedenen Schulformen. 

 

Das macht den Stu­dien­gang aus: Ein Ge­spräch mit Do­zent Lu­kas Wa­pel­horst

  • Was erwartet Studierende an Wissenschaft und Forschung

Studierende der Katholischen Theologie erwarten eine enge Verzahnung von Forschung und Lehre. Die theologischen Inhalte werden nicht nur vermittelt, sondern im Licht aktueller Fragestellungen kontinuierlich weiterentwickelt und reflektiert. Dabei ist es ein zentrales Anliegen des Studiengangs, Studierende von Beginn an in wissenschaftliches Denken und Arbeiten einzuführen – stets mit Blick auf die spätere Berufspraxis, insbesondere im Schuldienst.

Ein besonderes Merkmal ist die religionsdidaktische Perspektive: Theologische, ethische und kirchenpolitische Themen werden nicht nur theoretisch behandelt, sondern gezielt für den Religionsunterricht aufbereitet. Das setzt eine solide Grundbildung in allen theologischen Disziplinen voraus – von der Exegese über die Kirchengeschichte und Systematische Theologie bis hin zur Religionspädagogik. Ziel ist die Professionalisierung der künftigen Religionslehrkräfte, die ihre fachliche Expertise mit didaktischem Gespür verbinden sollen.

Forschung findet in allen Fachbereichen statt – sowohl zu klassischen Themen als auch zu hochaktuellen Fragen. So fließen beispielsweise bibelwissenschaftliche Neuentdeckungen, systematisch-theologische Debatten oder auch gesellschaftlich relevante Themen wie die Aufarbeitung des Missbrauchs in der Kirche direkt in die Lehre ein. Die Ergebnisse aktueller Studien, etwa im Kontext des Erzbistums Paderborn, werden nicht nur wissenschaftlich analysiert, sondern auch in den Seminaren diskutiert und didaktisch reflektiert.

Studierende erwartet somit ein Studium, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern zur aktiven Mitgestaltung an einer forschenden und verantwortungsvollen Theologie ermutigt.

  • Was erwartet Studierende an Praxisbezug im Studiengang?

Bei uns verbindet man wissenschaftliche Grundlagen mit vielfältigen Praxisanteilen – besonders mit Blick auf die spätere Tätigkeit im Schuldienst, aber auch darüber hinaus. Ein zentrales Element ist das Praxissemester im Masterstudium. Hier sammeln Studierende über mehrere Monate hinweg intensive Erfahrungen im schulischen Alltag und setzen sich in universitären Begleitseminaren theoretisch-reflexiv mit dem Religionsunterricht auseinander.

Darüber hinaus gibt es praxisorientierte Projekte, in denen Studierende eigene Ideen entwickeln und umsetzen können – etwa eine „Inklusive Domerkundung“ für Grundschüler*innen, die sowohl didaktisch vorbereitet als auch gemeinsam durchgeführt und anschließend ausgewertet wird. Solche Formate fördern die Fähigkeit, theologische Inhalte zielgruppengerecht und kreativ zu vermitteln.

Auch außerhalb der Schule werden praktische Kompetenzen gestärkt, z.B. durch Einblicke in die kirchliche Archivarbeit. In bestimmten Lehrveranstaltungen arbeiten Studierende direkt mit historischen Quellen und entwickeln eigene kleine Forschungsprojekte, was insbesondere für jene interessant ist, die sich auch eine Tätigkeit in wissenschaftlichen, kulturellen oder kirchlichen Arbeitsfeldern vorstellen können.

So schafft der Studiengang Raum für vielfältige Erfahrungen, die weit über den klassischen Unterricht hinausreichen und verbindet Theorie und Praxis auf sinnvolle Weise.

  • Was macht den Studiengang besonders? 

Die Theologie allgemein, bei uns in der katholischen Variante, zeichnet sich durch eine besondere Verbindung von wissenschaftlicher Tiefe, persönlicher Auseinandersetzung und gesellschaftlicher Relevanz aus. Studierende lernen, die Theologie als eigenständige Wissenschaft zu begreifen und entwickeln dabei ein fundiertes Verständnis der vier klassischen theologischen Disziplinen: biblische, historische, systematische und praktische Theologie.

Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von Faktenwissen, sondern um das Erlernen von Denkweisen, Argumentationsmustern und Methoden, die eine kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit religiösen, ethischen und gesellschaftlichen Fragestellungen ermöglichen. Das Studium befähigt dazu, komplexe Phänomene quellenkritisch und multiperspektivisch zu analysieren.

Besonders ist zudem der interreligiöse Zugang: An der Universität Paderborn ist es Teil der Prüfungsordnung, auch Veranstaltungen zu anderen Religionen zu besuchen. So lernen Studierende, die religiöse Pluralität unserer Gesellschaft wahrzunehmen und sich darauf vorzubereiten, auch im späteren Beruf mit dieser Vielfalt verantwortungsvoll umzugehen.

Schließlich ist das Theologiestudium auch eine Einladung zur persönlichen Auseinandersetzung mit Sinnfragen und eigenen Überzeugungen. Es ist eine prägende Zeit, in der nicht nur fachliche Qualifikationen erworben, sondern auch die eigene Haltung, der Glaube und das Denken reflektiert werden.

  • Was sind die wichtigsten Punkte, die man bei der Entscheidung für den Studiengang berücksichtigen sollte?

Wer sich für ein Theologiestudium entscheidet, sollte vor allem Freude an tiefgehenden Fragen mitbringen – Fragen nach dem Sinn, nach dem Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft, nach Gott und der eigenen Haltung im Leben. Es lohnt sich, vor Beginn des Studiums zu überlegen, warum man sich mit Religion beschäftigen möchte und welche persönliche Bedeutung die religiöse Bildung für einen selbst hat.

Wichtig ist auch, sich bewusst zu machen, dass Theologie kein „leichtes Fach“ ist. Sie erfordert die Bereitschaft, sich intensiv mit komplexen Inhalten auseinanderzusetzen, kritisch zu reflektieren und immer wieder neue Perspektiven einzunehmen. Wer sich darauf einlässt, findet in diesem Studium eine enorme inhaltliche Tiefe und die Möglichkeit, nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu wachsen.

Zudem sollte man eine Offenheit mitbringen – für andere Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen. Denn gerade in einer vielfältigen Gesellschaft ist die Fähigkeit zum Dialog und zur Verständigung ein zentraler Bestandteil des theologischen Studiums und eine wichtige Kompetenz für alle zukünftigen Berufsfelder.

  • Gibt es Voraussetzungen, die man mitbringen sollte?

Formale Voraussetzung für das Studium ist in der Regel das Abitur – darüber hinaus sind jedoch vor allem persönliche Interessen und Haltungen entscheidend. Wer Freude am Lesen, Schreiben und Nachdenken mitbringt, ist in diesem Studiengang genau richtig. Hilfreich ist außerdem ein gewisses Grundwissen aus dem Religionsunterricht der Schule sowie eine persönliche Auseinandersetzung mit religiösen Themen. Gleichzeitig ist es wichtig, mit einer fragenden Haltung ins Studium zu starten. Für das Studium muss man nicht getauft sein, um aber in der Schule das Fach unterrichten zu können, braucht man die Unterrichtserlaubnis der katholischen Kirche, die sogenannte missio canonica.

Du willst noch mehr über das Stu­di­um der Ka­tho­li­schen Re­li­gi­ons­leh­re er­fah­ren?

Dann wirf einen Blick auf die Angebote des Fachschaftsrats Theologien!

Hier findest du Infos rund ums Studium, Hinweise zu spannenden Veranstaltungen und Ansprechpartner*innen, wenn du Fragen hast oder mal reinschnuppern möchtest. Instagram: Fachschaft FSR Theo

Cam­pus In­si­der: Dei­ne Aus­zeit auf dem Cam­pus

Willst du wissen, wie ich mir eine Auszeit vom Uni-Alltag schaffe? Mit dem Recharge-Bike!
Das ist kein normales Lastenrad, sondern ein mobiles Pausenset mit…

Luftsofa? Klar.
Schach, Spikeball, Frisbee oder Boccia? Auch dabei.
Und das Beste: Während dein Handy lädt, lädst du dich gleich mit auf.
Mit Freund*innen, Kaffee und Sonne.

 

Rech­ar­ge-Mo­men­te

Mein Recharge-Moment

Beim Schach verloren, beim Abschalten gewonnen.

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Mein Recharge-Moment

Neue Leute treffen? Einfach das Frisbee loswerfen.

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Mein Recharge-Moment

Vier gewinnt – und Lisa sowieso

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Mein Recharge-Moment

Zielen, lachen, treffen. Manchmal auch daneben.

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Mein Recharge-Moment

Kein Filter. Einfach ein guter Moment.

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Dein Recharge-Moment

Und du? Was ist dein Recharge-Moment? Finde es heraus: bei uns auf dem Campus.

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Und wenn ich Ruhe und Zeit nur für mich brauche?  

Dann schau ich bei den Brain Breaks in der Bib vorbei. Dort warten kreative Mini-Auszeiten auf mich. Yoga, Konzentrationstraining, Atemübungen; alles, was meinen Kopf wieder auf Empfang stellt.

„Komm an die Uni Paderborn und studiere gemeinsam mit uns!”

Studierende lernen gemeinsam im LernTreff.
Lisa & Ali,
deine Uniguides

Cam­pus Live

Erst reinschnuppern und probieren, dann studieren? Das ist problemlos mit den Orientierungsangeboten, Info- und Erlebnistagen an der Uni Paderborn möglich. Bereits ab der Mittelstufe bieten wir damit Einblicke in unser Studienangebot und den Campus. Spätestens in der Oberstufe ist das Reinschnuppern und Vergleichen von Studiengängen ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Studienwahlentscheidung. Meistens merkt man vor Ort und im Gespräch mit Studierenden oder Lehrenden, ob man die richtigen Vorstellungen von einem Studiengang hat. Wie beim Hosenkauf: Anprobieren hilft oft weiter ;)

Egal ob Vortrag, Campustag mit der Klasse oder einzeln mit einer*m Studienbotschafter*in, Laborführung, Probevorlesung, Ferienprogramm oder Workshops - für jede*n ist etwas dabei. Schau einfach mal rein

Meine Veranstaltungstipps im Juni findest du hier:

 

Di­gi­ta­le In­fo­ver­an­stal­tung zum Un­ter­richts­fach Psy­cho­lo­gie

Du interessierst dich für Psychologie und möchtest später selbst Schüler*innen für dieses Fach begeistern? Am Montag, 2. Juni 2026 um 18 Uhr erhältst du einen Überblick über dieses Studium und dir werden deine Fragen beantwortet.

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Di­gi­ta­le In­fo­ver­an­stal­tung Is­la­mi­sche und Kom­pa­ra­ti­ve Theo­lo­gie

Du interessierst dich für einen Studiengang der Islamischen Theologie? Am Montag, 16. Juni 2025 um 16 Uhr erfährst du alles über die verschiedenen Studiengänge, die spezifischen Schwerpunktbereiche des Paderborner Instituts für Islamische Theologie, sowie alles über die Zulassungskriterien, den Bewerbungsprozess und die Berufsaussichten.

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Aktuelle Veranstaltungen

14.04.2025 - 04.07.2025

Vor­le­sun­gen be­su­chen

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16.06.2025

In­fo­ver­an­stal­tung zum Stu­di­um der Is­la­mi­schen Re­li­gi­ons­leh­re und der Kom­pa­ra­ti­ven Theo­lo­gie

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01.07.2025 - 03.07.2025

Work­shop: Ei­ge­ne Fä­hig­kei­ten und In­ter­es­sen ent­de­cken – Ide­en für die Stu­dien­wahl ent­wi­ckeln

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02.07.2025 - 04.07.2025

PB^Math 2025

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02.07.2025 - 02.07.2025

On­line-Vor­trag: Lehr­amt stu­die­ren an der UPB? Gu­te Idee! Wir zei­gen dir, war­um.

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11.07.2025

Wei­er­straß-Vor­le­sung

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10.09.2025 - 10.09.2025

In­fo-Ver­an­stal­tung zum Stu­di­um der Kom­pa­ra­ti­ven Theo­lo­gie

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10.09.2025 - 10.09.2025

On­line-Vor­trag: "Stu­die­ren an der Uni Pa­der­born"

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08.10.2025 - 08.10.2025

On­line-Vor­trag: "Stu­die­ren an der Uni Pa­der­born"

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13.10.2025 - 17.10.2025

Herbst-Uni (all gen­ders): MINT-Schnup­per­stu­di­um für Schü­ler*in­nen der Mit­tel- und Ober­stu­fe

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13.10.2025 - 17.10.2025

Herbst-Uni (girls on­ly): MINT-Schnup­per­stu­di­um für Schü­le­rin­nen der Mit­tel- und Ober­stu­fe

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22.10.2025 - 22.10.2025

In­fo-Ver­an­stal­tung zum Stu­di­um der Kom­pa­ra­ti­ven Theo­lo­gie

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28.10.2025 - 28.10.2025

Ent­de­cke Quan­ten­tech­no­lo­gi­en! Füh­rung und ak­ti­ves Er­le­ben am In­sti­tut für Pho­to­ni­sche Quan­ten­sys­te­me (Pho­QS)

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10.11.2025 - 10.11.2025

In­fo-Stän­de zum Stu­di­um der Kom­pa­ra­ti­ven Theo­lo­gi­en

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12.11.2025 - 12.11.2025

On­line-Vor­trag: "Stu­die­ren an der Uni Pa­der­born"

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Ju­ni 2025

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